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Rainer Pollmann

Rainer Pollmann

Integration von Chat GPT in Excel

Microsoft hat angekündigt, die GPT-3-Sprachmodelltechnologie von OpenAI, auch bekannt als Chat-GPT, in seine Word-, Excel- und Outlook-Anwendungen (Office365) zu integrieren.

Dazu soll Chat-GPT bestimmte Funktionalitäten von Excel verbessern. „Die Technologie kann verwendet werden, um Erkenntnisse und Empfehlungen zu generieren, basierend auf den Daten in der Tabelle eines Benutzers. Darüber hinaus soll Chat-GPT in Excel integriert werden, um Echtzeit-Vorschläge und -Einblicke zu liefern, die Benutzern helfen, Daten effektiver zu analysieren und fundiertere Entscheidungen zu treffen.“, so eine Pressmitteilung der Microsoft Corp. Anfang März. Wir konnten schon einmal einen Blick auf diese neuen Möglichkeiten werfen.

In den letzten Monaten haben wir schon über unsere Experimente mit Chat GPT berichtet (SVERWEIS, VBA). Inzwischen wurde Chat GPT in bing und in Edge integriert, mit dem bing image creator kann man Grafiken erstellen. Der Osterhase im Beitrag über Digitalisierung ist so entstanden.

Was kann Chat GPT zukünftig in Excel tun?

  1. Mit Power Query kann man zukünftig direkt auf ChatGPT zugreifen. Dafür müssen Sie zunächst eine Anfrage an die API stellen und die Antwort in den Power Query-Editor importieren. Nutzen Sie die Datenquelle „Web“ aus „Aus anderen Quellen“ und geben die URL der ChatGPT-API ein. Auf diesem Weg greifen wir im Seminar Power Query1 auf die Daten des Statistischen Bundesamtes zu.
  2. ChatGPT hat die Fähigkeit , auf der Basis von Daten in Excel automatisch Kommentare und Geschichten zu erstellen. Berichte, Analysen oder Prognosen werden in einer ansprechenden und leicht verständlichen Sprache verfasst. Damit soll die Entwicklung von Datenkompetenz der Excel-Anwender gefördert werden. Mit Datenkompetenz (Data Literacy ) ist die Fähigkeiten gemeint, Daten zu sammeln und zu verdichten, aber vor allem sie zu interpretieren und die Erkenntnisse daraus weiterzugeben (Data Storytelling). Denn Entscheider wollen keine Daten, sondern Hypothesen und Erkenntnisse zur Steuerung (der Kunde will ein Loch, keinen Bohrer).
  3. Der Image Creator kann in Excel verwendet werden, um Diagramme zu erstellen. Dies geschieht entweder auf der Basis einer Zellmarkierung, dann erzeugt Chart GTP nach den Prinzipien des Informations-Designs ein Diagramm oder man nutzt Cortana und lässt dies sprach gesteuert geschehen. Ähnlich wie beim jetzigen textbasierten Editor muss man dabei mit Prompts arbeiten, dies allerdings stichwortartig (z.B. Wasserfall-Diagramm, Startwert und Endwert in grau, positive Abweichungen in Grün, negative in Rot, Spannweitenpfeil für die Gesamtdifferenz vom Startwert zum Endwert).
  4. Außerdem wurde zur Rechtschreibprüfung und zum Thesaurus ein Feature hinzugefügt, dass Ihnen bei Formulierungen im Sinne einer Autokorrektur hilft. Damit soll das Geschriebene leichter verständlich gemacht werden und Fachbegriffe korrekt eingesetzt werden. Dazu kann man Chat GPT über eine Schnittstelle mit einer Quelle seiner Wahl „trainieren“. Wir haben dazu das Controlling Wiki des Internationalen Controller Vereins genutzt.
  5. Etwas holprig verläuft noch die Übertragung von Excel-Dashboards an Power BI sowohl über das Menü, als auch über die Sprachsteuerung. Der R-Code und auch der M-Code werden (noch) nicht sauber umgesetzt. Aber grundsätzlich ist das jetzt schon ein vielversprechender Ansatz.

Zusammenfassend waren wir sehr beeindruckt von den neuen Fähigkeiten, die ab Juni ausgerollt werden sollen. Excel hat ja schon Einiges an Künstlicher Intelligenz integriert, was aber mehr ein sehr gute Mustererkennung war, aber diese neuen Fähigkeiten gehen weit darüber hinaus.

April! April!

Der Text oben ist frei erfunden und trifft so (noch) nicht zu!

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