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Rainer Pollmann

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So erstellen Sie ein Dashboard, das auch genutzt wird!

Am Anfang steht oft die Frage: Wie erstelle ich ein Dashboard mit dem Tool x? Diese Frage sollte nach meiner Meinung nicht am Anfang stehen, sondern im Prozess zwischendurch oder erst am Ende beantwortet werden. Stattdessen sollten Sie viele Fragen stellen und gut zuhören, damit ein Dashboard entsteht, dass einen Mehrwert für die Anwender bietet. Da fängt manchmal damit an zu klären, was denn der Auftraggeber eigentlich unter einem Dashboard versteht! Denn das ist ja einer von vielen Begriffen, die recht unterschiedlich mit Bedeutung belegt werden. Was ist also konkret zu tun?

Die Entwicklung eines Dashboards ist ein iterativer Prozess, der eine enge Zusammenarbeit zwischen Entwicklern, Datenanalysten und zukünftigen Anwendern erfordert. Ziel ist es ja immer, ein Dashboard zu erstellen, das relevante Informationen auf nutzerfreundliche Weise vermittelt. Der folgende Prozess skizziert die wesentlichen Schritte unter Einbeziehung der Anwenderperspektive:

  1. Bedarfsanalyse und Zieldefinition:
    Starten Sie mit Workshops oder Interviews mit den zukünftigen Anwendern, um deren Bedürfnisse, Ziele und Herausforderungen zu verstehen. Definieren Sie, welche Fragen das Dashboard beantworten soll und welche Entscheidungen dadurch unterstützt werden sollen.
  2. Identifikation der Datenquellen:
    Bestimmen Sie, welche Datenquellen zur Verfügung stehen und ob sie die benötigten Informationen liefern können. Prüfen Sie die Qualität, Verfügbarkeit und Aktualität der Daten. Beziehen Sie die Anwender mit ein, um sicherzustellen, dass alle relevanten Datenquellen berücksichtigt werden.
  3. Design und Prototyping:
    Entwickeln Sie auf Basis der gesammelten Anforderungen erste Dashboard-Entwürfe. Nutzen Sie Prototyping, um schnell visuelle Konzepte zu erstellen, die mit den Anwendern geteilt und diskutiert werden können. Achten Sie auf eine intuitive Benutzeroberfläche und eine logische Anordnung der Informationen. Excel könnten z.B. ein geeignetes Tool für das Prototyping sein.
  4. Feedback und Iteration:
    Präsentieren Sie die Prototypen den Anwendern und sammeln Sie deren Feedback. Fragen Sie gezielt nach der Verständlichkeit der dargestellten Informationen, der Benutzerfreundlichkeit und weiteren benötigten Funktionen. Passen Sie das Design entsprechend an und wiederholen Sie diesen Schritt, bis die Anwender zufrieden sind. Das kann durchaus mit der Scrum-Methode entlehnten wöchentlichen Sprints geschehen.
  5. Entwicklung und Implementierung:
    Nachdem das finale Design feststeht, beginnen Sie mit der technischen Umsetzung. Integrieren Sie die Datenquellen und stellen Sie sicher, dass die Daten korrekt und effizient verarbeitet werden. Führen Sie Stichproben durch, um die Datenqualität und Metriken zu testen. Auch hier kann Excel helfen. Implementieren Sie die Benutzeroberfläche gemäß dem finalen Design.
  6. Usability-Testing:
    Führen Sie Tests mit einer kleinen Gruppe von Endanwendern durch, um die Benutzerfreundlichkeit und Funktionalität des Dashboards zu überprüfen. Nutzen Sie diese Tests, um letzte Anpassungen vorzunehmen und sicherzustellen, dass das Dashboard den Bedürfnissen der Anwender entspricht.
  7. Schulung und Einführung:
    Organisieren Sie Schulungen für alle zukünftigen Anwender, um ihnen die Funktionalitäten des Dashboards und die Interpretation der Daten näherzubringen. Stellen Sie ggf. Dokumentationen und Anleitungen zur Verfügung, um eine effektive Nutzung zu gewährleisten. Bei Power BI kann es nützlich sein, den Anwendern zu zeigen, wie sie sich zu BI-Zwecken eigene Bericht erstellen können.
  8. Feedbackschleife und kontinuierliche Verbesserung:
    Ein Dashboard ist niemals fertig! Nach der Einführung des Dashboards sollten regelmäßige Bewertungen durchgeführt werden, um sicherzustellen, dass es weiterhin den Bedürfnissen der Anwender entspricht. Ermutigen Sie die Anwender, Feedback zu geben und aktualisieren Sie das Dashboard entsprechend, um seine Relevanz und Nützlichkeit zu erhalten. Eine Feedback-Funktionalität kann auch in das Dashboard eingebaut werden.

Indem Sie die Anwender in jeden Schritt des Entwicklungsprozesses einbeziehen, stellen Sie sicher, dass das Dashboard nicht nur technisch fundiert, sondern auch praktisch anwendbar und für die Anwender wertvoll ist. Nur dann wird es auch genutzt!

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