Für die Beschriftungen von Tabellen und Diagrammen in Ihren Reports sowie in Ihren Präsentationen sollten Sie Schriftarten ohne Serifen verwenden. Warum? Die Gründe soll Ihnen der folgende Beitrag kurzerläutern. Ihre Berichtsempfänger werden es Ihnen Danken! 😉
Für die Darstellung eines Textes ist eine Schrift notwendig, deren Zeichen Wörter und Begriffe „codieren“. Schriftzeichen sind abstrakte Zeichen, die wir nur durch unsere Schulausbildung verstehen können.
Das „Lesen“ ist ein Vorgang, bei dem die Augen über den Text gleiten und die Informationen aufnehmen. Ein Lesebereich, der aus ca. 3–4 Buchstaben gegen die Leserichtung – in westlichen Ländern links – und ca. 14–15 Buchstaben in Leserichtung besteht, wird als Wahrnehmungsspanne bezeichnet.
Als geübter Leser erkennen Sie Worte anhand der „Wortbilder“ und nicht mehr durch das Zusammensetzen einzelner Buchstaben.
Wichtig für das schnelle und fehlerfreie Erkennen eines Wortes sind vor allem die ersten drei Buchstaben und der letzte Buchstabe eines Wortes sowie die Groß- und Kleinschreibung.
Die Auswahl geeigneter Schriftarten ist ein wichtiger Schritt hin zu einem gelungenen Layout. Versucht man, Schriftarten zu typisieren, lassen sich zwei Arten von Schriften unterscheiden:
- Schriften mit Serifen (z. B. Times New Roman, Times, Helvetica) und
- Schriften ohne Serifen (z. B. Arial, Calibri, Verdana).
Serifen sind die geschwungenen oder rechteckigen Enden eines Buchstabens. Sie verbessern die Lesbarkeit eines (gedruckten) Textes. Die bessere Lesbarkeit kommt vor allem dadurch zustande, dass die Serifen die Grundlinie und die Mittellinie einer Schrift betonen. Serifen führen das Auge beim Lesen von größeren Textmengen. Sie kennen vielleicht noch die besonderen Schreibheft aus der Grundschule? Hier finden Sie das gleiche Prinzip vor, nur sind die Linien vollständig vorhanden!
Serifenlose Schriften sollten dagegen eher für kurze Texte und Überschriften eingesetzt werden, weil sie das Scannen und das Erfassen von „Wortbildern“ unterstützen!
Mehr zu diesem Thema und was Sie noch bei der Entwicklung geeigneter Diagramme beachten sollten, erfahren Sie im Seminar Professionelle Reports gestalten.
Außerdem diskutieren und optimieren wir im Chart des Monats Diagramme, die uns aufgefallen sind hier…..
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Eine Antwort
Hallo Herr Pollmann,
erst durch Ihre Top10 der gefragtesten Themen 2022 bin ich auf diesen schon etwas älteren Artikel gestoßen.
Dazu eine Anmerkung: Die Schriftart Helvetica ist KEINE Serifenschrift, sondern ein klassischer Vertreter der serifenlosen Linear -Antiqua und Aushängeschild der Schweizer Typographie. Als Apple-Standardschrift ist sie das Pendant zur Arial unter Windows (wobei die Helvetica deutlich älter ist).
Als moderne Serifen-Alternative zur Times hat Microsoft die Cambria eingeführt. Ein anderer, bekannter Vertreter einer Serifen-Schrift ist z.B. die alt-ehrwürdige Garamond.
Dies aber nur als kleiner Ausflug in die Schriftklassifizierung 😉 Insgesamt bin ich bei der Aussage Ihres Beitrags voll bei Ihnen: eine Serifenschrift ist in Diagrammen und Tabellen unangebracht.