Plötzlich wächst ein Balken-Diagramm aus dem Monitor. Der Blick von der Seite verrät, welche Abhängigkeiten die Tabellenzellen untereinander haben. Eine Excel-Datei mit mehreren Kalkulationstabellen breitet sich virtuell im Raum aus: Der Nutzer hat alle Tabellen im Blick. Solche Vorteile sehen die Forscher vom Mixed Reality Lab der Universität Coburg, der Universität Cambridge und Microsoft, wenn Microsoft Excel oder Google Sheet mit der VR-Brille statt klassisch am Monitor betrachtet werden. Letztes Jahr sind wir durch das u.a. Video auf dieses Projekt aufmerksam geworden. Erfahren Sie hier, was daraus geworden ist.
Inzwischen haben wir erfahren, dass auf der Microsoft IGNITE 2022 (Termin und Agenda noch nicht publiziert) verschiedene neue Features vorgestellt werden sollen:
- Microsoft fördert schon seit vielen Jahren das Thema Self-Service-BI (SSBI) mit den Power Tools u.a. für Excel. in diesem Konzept ist für die Datenanalyse (Power)Pivot-Tabelle das zentrale Instrument für Business Intelligence. Im nächsten Jahr soll dieses BI-Tool als Teil von Virtual Excel365 fähig für Virtual Reality werden.
- Microsoft bietet bereits seit 2016 seine Microsoft HoloLens an, die allerdings mit mehr als 3.000, bzw. 5.000 € sehr teuer ist für reine Office-Anwendungen. Deswegen wird gerade mit Logitech eine Virtuel Lens, angelehnt an Gaming-Produkte, aber speziell für den Einsatz mit Microsoft Office entwickelt. Der Preis soll zwischen 300 – 500 € liegen. Diese Brille soll dann in einem speziellen Virtual Office 365 Bundle im Rahmen eines größeren Office Update 2023 angeboten werden.
- In Power Pivot-Desktop sind bereits Aspekte von Mustererkennung und Datenanalyse integriert. Nutzt man noch die Möglichkeiten der BI-Tools (Business Intelligence) | Microsoft Azure , sind erstaunliche Analysen mit Hilfe von Künstlicher Intelligenz möglich.
- Diese Möglichkeiten werden nun auch in Excel integriert. Bisher gibt es ja schon zahlreiche Assistenten, z.B. für die Diagrammauswahl. Solche Assistenten sollen vermehrt in der (Power)Pivot-Tabelle integrierte werden, speziell im Datenmodell. Power Pivot erstellt ja mit dem Datenmodell einen lokalen OLAP-CUBE. Nutzt man eine Virtuell Lens (z.B. Logitech), kann man durch die Schichten des Datenwürfels surfen. Dabei werden nicht mehr die Tabellen angezeigt, sondern die Daten visualisiert, Muster erkannt und sofort Interpretationen und Analysen der Daten angeboten. Damit soll Excel für Predictive Analytics befähigt werden, ohne dass tiefergehende Statistische Kenntnisse notwendig werden. Folgerichtig soll es auch ein neue Schnittstelle für SAP BW und HANA geben, so dass ein „Surfen“ durch die Tabellenknoten und Elemente in SAP zugreifen möglich wird. Hier bietet sich ein gewaltiges Sparpotenzial für Konzerne, die bisher auf diese BI-Lösung von SAP setzten. Zukünftig gibt es High-End-BI zum Preis einer Office-Lizenz! Was wir bisher an Möglichkeiten sehen konnten, hat uns begeistert und können das nächste Jahr kaum erwarten. Teilnehmer am Office Insider-Programm sollen dann eine Beta-Version nach der Ingnite 2022 erhalten